Das kongolesisch-deutsche Kollektiv stand erstmals 2019 gemeinsam auf der Bühne. Neben Johannes Werner gehören Thomas Maos, Gitarre und Electronics, sowie Fabrice Kayumba aka STROMBO, Gesang und Performance, zum Kern der Gruppe. Tozo Koma sucht nach einem Sound, der zwischen Klängen der europäischen zeitgenössischen Musik, Punk, experimenteller Rockmusik, Rap und Noise nirgendwo lange verweilt. Der die verschiedenen Hintergründe der Akteure miteinbezieht, erlebbar macht. Dabei aber immer in Bewegung bleibt, und so die Musiker aus ihrer jeweiligen comfort zone scheucht. Projektweise werden weitere Musiker*innen wie die Percussionistin Huguette Tolinge oder der Cellist Fried Dähn eingeladen, oder mit dem bildenden Künstler Wolf Helzle das klangliche Koonglomerat durch eine visuelle Ebene ergänzt. Mittels Improvisation und Komposition werden so aktuelle künstlerische Strömungen, gesellschaftlicher Kontext und persönliche und musikalische Wurzeln aufeinander losgelassen, verhandelt werden ihre Positionen im Moment. Den rasanten, bisweilen überstürzten Klangschichtungen stellt etwa Wolf Helzle die naturalistische Bildsprache seiner Drohnenarbeiten zur Seite.